30 Jul Wege aus dem VHT-Begriffe-Dschungel

VHT-Coach oder Video-Home-Trainer*in? Video-Interaktions-Begleitung oder VHT mit Fachkräften? Was hat es mit Video-School-Training auf sich? Und was ist VID?
Viele Begriffe im Zusammenhang mit VHT und für die Namen der Professionals machen die Runde und nicht nur VHT-Interessent*innen fragen sich, wie sie das alles einordnen sollen, auch Insider kommen da manchmal durcheinander.

17 Begriffe brauchen ihren Platz!

Die Auflösung liegt in der Geschichte von SPIN in Deutschland!
Bei der Gründung von SPIN Deutschland im Jahr 1996 wurden die Ausbildungsrichtlinien und der Name der Methode vom niederländischen Lizenzgeber SPIN übernommen. Die Methode hieß damals Video-Home-Training (VHT) und war vom Ursprung für die Begleitung von Familien entwickelt worden. Da das Arbeitsmodell schon früh auf andere Felder übertragen wurde, wurde der Name angepasst: Die Arbeit mit Fachkräften hieß Video-Interaktions-Begleitung (VIB) und die mit Lehrkräften wurde Video-School-Training (VST) genannt.

Dafür gab es jeweils spezielle Ausbildungsrichtlinien und die Fachkräfte bekamen die entsprechenden Namen:

• wer schwerpunktmäßig mit Familien arbeitete, wurde Video-Home-Trainer*in
• wer die Methode mit sozialpädagogischen Fachkräften durchführte, hieß Video-Interaktions-Begleiter*in und
• wer Lehrer*innen begleitete, wurde Video-School-Trainer*in.
• Die Ausbildung dauerte 2-3 Jahre und wurde so bis 2017 durchgeführt.

Um das Jahr 2000 kam noch eine Variante dazu, die es nur in bei SPIN Deutschland gab: Die Video-Interaktions-Diagnostik (VID), maßgeschneidert für die Arbeit mit Fachkräften in stationären Einrichtungen. Die dafür ausgebildeten Professionals hießen Video-Interaktions-Diagnostiker.

Als ab 2015 SPIN Deutschland einen Erneuerungsprozess durchlief, änderte sich vieles, vor allem die Ausbildungsgänge und die Namensgebung,

2017 wurde ein neues Weiterbildungsmodell verabschiedet, die Methode wurde in „VHT“ (ggfs mit dem Zusatz: „videobasierte Beratung“ ) umbenannt und aus „SPIN Deutschland e.V.“ wurde „SPIN-DGVB Deutsche Gesellschaft für videobasierte Beratung e.V.

Seitdem ist die Weiterbildung modular aufgebaut und hat drei aufeinander aufbauende Abschlüsse, deren Qualifizierungsgrad sich nach der Ausbildungszeit richtet.
VHT-Practitoner (ca. 6 Monate)
VHT-Guide (ca. 1 Jahr)
VHT-Coach (ca. 2 Jahre)

Der Begriff VHT wird nicht mehr entsprechend der Einsatzfelder angepasst, sondern universell verwendet.

Viele zurzeit tätige VHT-Professionals sind noch nach dem früheren Weiterbildungsmodell ausgebildet worden und tragen die damaligen Bezeichnungen. Deshalb gibt es sowohl Video-Home-Trainer*innen, Video-Interaktions-Begleiter*innen und Video-School-Trainer*innen als auch VHT-Coaches mit dem gleichen Abschlussniveau.
Der VHT-Guide entspricht in etwa dem Video-Interaktions-Diagnostiker.

Preisfrage:
Wie heißt eine 2011 ausgebildete VHT-Fachkraft, die schwerpunktmäßig mit Familien arbeitet und mindestens 2 Jahre ausgebildet wurde? Und wie würde sie heute heißen?