Spin Deutschland | „Den Mund aufmachen, gesellschaftliche Verantwortung mittragen und etwas zurückgeben“
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Bild Vorstandsvorsitzende

„Den Mund aufmachen, gesellschaftliche Verantwortung mittragen und etwas zurückgeben“


Interview mit Christine Rössel am 24.02.2023

Dieses Motto steht über Christine Rössels jahrelangem Engagement für die Vorstandsarbeit im SPIN-DGVB Bundesverband. Von 1999 bis 2003 war sie Mitglied im Bundesvorstand, und danach bis 2009 über drei Vorstandperioden die erste Vorsitzende. 2015 stieg sie erneut ein, zunächst als stellvertretende Vorsitzende, ab 2017 stand sie dem Vorstand noch einmal  für sechs Jahre vor. Für den neuen Vorstand in diesem Jahr kandidiert sie nicht mehr. Eine stolze Bilanz: 18 Jahre Vorstandsarbeit für den SPIN Bundesverband! Sie ist das prägende Gesicht des Vereins geworden und aus der BV-Arbeit nicht wegzudenken.

Die Vorstandsarbeit lernte sie 1999 kennen. Direkt nach dem Studium der Erziehungswissenschaft und als angehende VHT-Ausbilderin stieg sie in die Freiberuflichkeit ein und fand bei SPIN und dem VHT eine berufliche Heimat. Beides stellte für sie die Schnittstelle von Haltung, Worten und sozialer Horizonterweiterung dar.  In dem ressourcenorientierten Ansatz und der aktivierenden Arbeitsweise sah sie Möglichkeiten für ihre weitere Persönlichkeitsentwicklung. Gleichzeitig fühlte sie sich zugehörig zu einer fachlichen Bewegung, die ihren Vorstellungen von einer erfüllenden beruflichen Tätigkeit entsprach.

Dankbar ist sie dem Sozialpädagogischen Fortbildungswerk Berlin Brandenburg (SFBB), das ihr durch die Unterstützung der Implementation von SPIN in Brandenburg immer Rückhalt gegeben hat und sie ermutigte, mit ihrer Vorstandsarbeit die Brandenburger Perspektive auch auf Bundesebene sichtbar zu machen.

„Menschen zu gewinnen, sie zu motivieren und zu vernetzen macht Freude!“

„Wenn alle Betroffenen einbezogen, aktiviert werden und mitziehen, macht die Vorstandarbeit richtig Spaß“, so fasst sie ihre Erfahrungen zusammen. Im Vordergrund stand immer ihr Gestaltungswille und ihre Fähigkeit, alle einzubeziehen und gemeinsam voranzuschreiten. Die Verwaltungsaspekte des Vereins sah sie als notwendig und unterstützend an, hier brachte sie ihre Expertise als Qualitätsmanagerin in die formalen Abläufe ein.

Eines ihrer großen Anliegen war, den Bundesverband zu bewahren und weiterzuentwickeln,
einen Platz für ihn im SPIN-Gefüge zu etablieren und diesen zu konsolidieren. Rückblickend kann sie sagen: „In den letzten Jahren habe ich eine große Kraft gespürt, etwas aufzubauen, es gab eine Perspektive!“

Heute sieht Sie die Tätigkeit als eine intensive persönliche  Erfahrung. „Die menschliche Freude und  Transparenz unserer Arbeitsweise glichen die zeitliche Arbeitsbelastung immer aus. Ich habe Freunde fürs Leben gewonnen“.

„Als erstes kaufe ich mir eine Jahreskarte fürs Museum!“

Der Abschied fällt ihr nicht leicht: „Ich leide still vor mich hin und aktiviere meine Rituale für Übergänge“. Der Schlusspunkt wird die symbolische Übergabe der Akten an den neuen Vorstand im Rahmen einer gemeinsamen Klausur im Juni sein.  Danach freut sie sich auf die zusätzliche Zeit für ihre Familie mit Kindern und Enkelkindern und fürs Museum.

„Besinnt Euch auf unsere Kraft, Krisen zu meistern!“

Nach ihrer Botschaft an den neuen Vorstand gefragt, wird deutlich, welcher rote Faden ihre Arbeit immer begleitete: „Bewahrt die Fähigkeit des VHTs, Menschen zu verbinden, ihre Ressourcen zu entdecken und sie dazu zu aktivieren, sie einzusetzen. Lebt sie auch in der Gremienarbeit und entwickelt Euch und die Methode weiter“. Damit verbindet sie Strukturen zu entwickeln, die dies abbilden, die tragfähig sind und auch einen Rahmen für die VHTer*innen in den Regionen schaffen.

Und eine letztes Anliegen: „Haltet unsere Vereinsbiografie aufrecht und erzählt sie immer weiter. In unseren Wurzeln liegt unsere Kraft, Krisen zu meistern und daraus immer wieder etwas Neues entstehen zu lassen!“

Interview und Text:

Hannelore Gens im Februar/März 2023

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